Egal ob Ring, Halskette oder Ohrringe – Schmuckstücke aus Gold sind immer ein Blickfang. Doch wie kommt das Gold eigentlich auf den Schmuck? Bei der Vergoldung wird das Metall mit einer dünnen Goldschicht überzogen. So können auch billige Schmuckstücke aus Metall wie Kupfer oder Silber optisch aufgewertet werden. Die Vergoldung ist jedoch nicht nur ein kosmetischer Akt, denn durch die zusätzliche Goldschicht wird der Schmuck auch vor Korrosion geschützt. Allerdings ist die Vergoldung nicht von Dauer, denn das Gold löst sich im Laufe der Zeit wieder ab. Daher muss der Schmuck regelmäßig nachgeholt werden, um ihn vor dem Ausbleichen zu bewahren. Wie genau die Vergoldung funktioniert und welche Methoden es gibt, erfahren Sie in diesem Artikel.
Inhaltsverzeichnis
Wie wird Schmuck vergoldet?
Die Vergoldung ist ein altes Handwerk und wird bereits seit Jahrhunderten angewendet. Früher wurde das Gold mithilfe eines Bimssteines abgeschliffen und anschließend auf den Schmuckstücken aufgetragen. Heutzutage gibt es jedoch moderne Verfahren, die deutlich effektiver sind.
Feuervergoldung
Die am häufigsten angewendete Methode ist die Feuervergoldung, welche zur bekanntesten und ältesten Metallvergoldungstechnik gehört. Bei der Feuervergoldung wird das Metall in einem speziellen Ofen auf eine hohe Temperatur gebracht. Danach wird es mit einer flüssigen Goldlösung getränkt und anschließend in den Ofen zurückgelegt. Durch die hohe Hitze schmilzt das Gold und legt sich in Form einer dünnen Schicht um das Metall herum. Neben der Feuervergoldung gibt es noch weitere Methoden, um Schmuckstücke zu vergolden.
Elektrolytische Vergoldung
Eine davon ist die elektrolytische Vergoldung. Bei diesem Verfahren wird das Metall in einer Lösung aus Gold und Salz gelagert und anschließend an eine elektrische Spannung angeschlossen. Durch die Spannung löst sich das Gold aus der Lösung und legt sich in Form einer dünnen Schicht um das Metall herum.
Galvanische Vergoldung
Eine weitere Methode ist die Galvanik, bei der das Metall in eine Lösung aus Gold und Quecksilber gelegt wird. Durch die Reaktion zwischen den beiden Metallen entsteht eine goldene Schicht um das Metall herum. Welche Methode angewendet wird, hängt von dem jeweiligen Metall ab. So kann beispielsweise Kupfer mit allen Methoden vergoldet werden, Silber hingegen nur mit der Galvanik oder der elektrolytischen Vergoldung.
Wie pflegt man vergoldeten Schmuck?
Grundsätzlich ist vergoldeter Schmuck pflegeleichter als Silberschmuck, da das Gold einen natürlichen Schutzfilm bildet, der das Metall vor Verfärbungen und Anlaufen schützt. Allerdings sollte man den Schmuck trotzdem regelmäßig säubern und polieren, um ihm seinen Glanz zu erhalten. Wenn Sie Ihren vergoldeten Schmuck reinigen möchten, können Sie dafür ein sauberes Tuch oder eine weiche Bürste verwenden. Verwenden Sie keine Chemikalien oder andere abrasive Mittel, da diese den Glanz des Goldes beschädigen können.
Zum Polieren des Schmucks genügt es, ihn mit einem weichen Tuch abzureiben. Um Ihren vergoldeten Schmuck vor Kratzern und anderen Beschädigungen zu schützen, sollten Sie ihn am besten in einer Schmuckschatulle oder in einem Samtbeutel aufbewahren. Zudem sollten Sie ihn vor dem Kontakt mit Wasser, Parfüm und anderen Kosmetika schützen.
Kosten & Dauer: So viel kostet das Vergolden von Schmuck
Das Vergolden von Schmuck ist eine kostengünstige Möglichkeit, Ihren Lieblingsschmuck wieder aufzufrischen. Die Kosten für das Vergolden hängen jedoch von einigen Faktoren ab, z.B. von der Art des Schmucks und der Größe der zu vergoldenden Oberfläche. Ein guter Anhaltspunkt für die Kosten des Vergoldens ist der Preis pro Gramm Gold. Aktuell (Stand: August 2022) liegt der Preis pro Gramm Gold bei ca. 50-60 Euro. Daraus lässt sich ableiten, dass ein Ring mit einem Durchmesser von ca. 2 cm und einer Goldfläche von ca. 4 cm² ungefähr 25-30 Euro kostet.
Die Dauer des Vergoldens hängt natürlich auch vom Umfang der Arbeit ab. In der Regel dauert das Vergolden einige Stunden bis zu einem Tag. Wenn Sie also Ihren Lieblingsschmuck vergolden lassen möchten, sollten Sie mit den entsprechenden Kosten und der Dauer rechnen.
Welche Schmuckstücke eignen sich zum Vergolden?
Einige der beliebtesten Schmuckstücke, die vergoldet werden, sind Ohrringe, Eheringe und Halsketten. Dies liegt daran, dass diese Schmuckstücke in der Regel aus Metall hergestellt werden, was bedeutet, dass sie leicht zu vergolden sind. Andere Schmuckstücke wie Armbänder und Broschen können auch vergoldet werden, allerdings ist es in der Regel etwas schwieriger, diese Stücke zu vergolden.
Die besten Orte, um Schmuck vergolden zu lassen
Die besten Orte, um Schmuck vergolden zu lassen, sind Goldschmiede oder ausgewählte Juweliere. Diese können Ihnen helfen, Ihren Schmuck zu vergolden und ihn dann wieder zusammenzusetzen. Sie können auch online nach Goldschmieden suchen. Viele dieser Unternehmen bieten auch einen Postversand-Service an, sodass Sie Ihren Schmuck einfach an die Goldschmiede senden können.
Lohnt es sich, Schmuck vergolden zu lassen?
Wenn man sich für eine Vergoldung entscheidet, sollte man darauf achten, dass die Firma, die man beauftragt auch wirklich Erfahrung hat. Denn vergolden ist eine Kunst und nicht jeder kann es gleich gut. Außerdem ist es wichtig, zu wissen, welche Art von Gold man möchte. Man kann zwischen 14-karätigem und 18-karätigem Gold wählen. 14 Karat ist etwas härter, aber auch billiger als 18 Karat. Beides hat seine Vor- und Nachteile, je nachdem was für ein Schmuckstück es ist. Ein weiterer Punkt, den man bedenken sollte, ist die Haltbarkeit der Vergoldung. Denn eine Vergoldung hält nicht ewig. Irgendwann muss man sie erneuern lassen. Je nachdem wie oft man das Schmuckstück trägt und wie pfleglich man damit umgeht, kann eine Vergoldung unterschiedlich lange halten.
Zusammenfassend lohnt es sich also, Schmuck vergolden zu lassen, wenn man weiß, welche Art von Gold man möchte und auf die Haltbarkeit achtet.