Während der Hochzeitsvorbereitungen müssen Paare eine bedeutende Entscheidung treffen: die Auswahl der Trauringe. Der Ehering ziert den Ringfinger ein Leben lang, umso schwerer fällt daher vielen Paaren die Ringwahl. Die meisten Paare entscheiden sich als Zeichen der Verbundenheit für Ringe in gleichem Design – allerdings trägt der Ehering für die Frau häufig noch einen Edelstein. Nicht nur aufgrund seiner Optik, auch wegen seiner Haltbarkeit, kommt hier in den meisten Fällen ein Diamant zum Einsatz. Denn während andere Edelsteine beim täglichen Tragen an Brillanz verlieren, strahlt der Diamant auch nach mehreren Jahren noch wie am ersten Tag. Damit die Zufriedenheit auch nach dem Kauf anhält, sollten die Brautpaare mit den wichtigsten Begriffen rund um den Diamant vertraut sein. Unsere Diamantenkunde erklärt, wofür Carat, Clarity und Cut stehen.
Inhaltsverzeichnis
Die vier Cs – wofür steht Carat, Clarity, Cut und Colour?
Im Zusammenhang mit dem Diamanten werden häufig die Begriffe Carat, Cut, Clarity und Colour genannt. Wer sich bestmöglich auf die Auswahl eines Diamanten vorbereiten möchte, der sollte die Bedeutung der vier Cs kennen und wissen welche Informationen sich dahinter verbergen:
- Carat (Gewicht): Die Angabe Carat ist eine Gewichtseinheit für Edelsteine, die das Gewicht des Diamanten angibt. Ein Carat entspricht einem Gewicht von 0,2 Gramm. Dennoch gibt die Maßeinheit Carat keine Auskunft über die Größe des Edelsteins. Ein Diamant mit zwei Carat ist daher nicht automatisch größer, als ein einkarätiger Edelstein, auch wenn er das Doppelte an Gewicht auf die Waage bringt.Ursprünglich stammt die Maßeinheit Carat von dem griechischen Wort Keration ab, der Bezeichnung für Johannisbrotbaumsamen, die früher aufgrund ihrer gleichmäßigen Größe als Maßeinheit für Apotheker und Juweliere dienten und ebenfalls einem Gewicht von 0,2 Gramm entsprechen.Die Maßeinheit wird zusätzlich auch in Punkte unterteilt. Ein Carat entspricht hierbei 100 Punkten. Ein Diamant mit 0,5 Karat trägt dementsprechend auch die Angabe 50 Punkte.
- Clarity (Reinheit): Neben dem Gewicht ist natürlich auch die Clarity entscheidend für die Qualität eines Diamanten. Die Reinheit hängt in erster Linie von der Anzahl an Einschlüssen und anderen optischen Mängeln ab. Denn diese führen dazu, dass sich das Licht nicht optimal im Diamant brechen kann und dementsprechend die Brillanz der Steine leidet. Je höher die Zahl an Einschlüssen und Mängeln ist, desto stärker wird die Brillanz beeinflusst. Diamanten ohne Einschlüsse und Mängel werden als „lupenrein“ bezeichnet und gehören damit zu den wertvollsten Steinen überhaupt.Die Reinheit von Diamanten wird in folgende Kategorien eingeteilt:
- lupenrein (fl): ohne Einschlüsse und oberflächliche Mängel
- im Inneren lupenrein (if): oberflächliche Mängel, aber im Inneren lupenrein
- sehr, sehr kleine Einschlüsse (vvsi): Einschlüsse selbst bei 10-facher Vergrößerung kaum erkennbar
- sehr kleine Einschlüsse (vsi): Einschlüsse bei 10-facher Vergrößerung nur schwer erkennbar
- kleine Einschlüsse (si): Einschlüsse bei 10-facher Vergrößerung erkennbar
- deutliche Einschlüsse (p1): Einschlüsse ohne Vergrößerung erkennbar, wirken sich jedoch nicht auf die Brillanz aus
- größere Einschlüsse (p2): Einschlüsse ohne Vergrößerung erkennbar und Schwächung der Brillanz
- Cut (Schliff) Der Schliff ist entscheidend für die Optik des Diamanten. Erst durch diese Bearbeitung erhält der Stein seine beeindruckende Brillanz und seine wahre Schönheit. Besonders bekannt ist der Brillant-Schliff. Der Begriff Brillant wird häufig mit Diamant gleichgesetzt, obwohl es sich hierbei lediglich um den Schliff des Steines handelt. Beliebt sind auch die Schliffe Square, Emerald, Baguette, Cushion, Round oder Heart.
- Colour (Farbe) Auch wenn sich die Farbe der Diamanten für den Laien kaum unterscheidet, werden diese in verschiedene Farbklassen eingestuft. Die Farben reichen bei weißen Diamanten von hochfeinem Weiß bis hin zu getöntem Weiß. Auch die Farbklasse spiegelt den Wert der Steine wieder – denn je weißer und makelloser ein Diamant ist, desto wertvoller ist er.Neben den weißen Diamanten gibt es auch die sogenannten Fancy Diamonds, die jedoch nur selten auftreten. Unter 100.000 Diamanten kommt nur ein Fancy Diamond auf. Die farbigen Diamanten gibt es in den Farben gelb, blau, braun, grün, rot und rosa.
Confidence – das fünfte C
Neben den vier Cs für Reinheit, Gewicht, Farbe und Schliff trifft man häufig auch noch auf ein fünftes C. Confidence steht für die Herkunft der Diamanten. Um den Handel mit Blutdiamanten zu unterbinden, wurde das Kimberly-Zertifikat ins Leben gerufen, das Auskunft über die Herkunft der Steine gibt und garantiert, dass diese nicht illegal geschürft oder zur Finanzierung von Kriegen eingesetzt wurden. Seriöse Händler kaufen grundsätzlich nur Rohdiamanten mit Herkunftszertifikat ein.