Es gibt zahlreiche regionale Hochzeitsbräuche, die auch heutzutage noch bekannt und beliebt sind. Manche Bräuche werden immer noch bei den meisten Hochzeitsfeiern praktiziert. Manche Hochzeitsbräuche sind seltener geworden. Regionale Hochzeitsbräuche sind eigentlich etwas sehr Schönes. Sie zeigen Verbundenheit mit dem Zuhause und mit der Familie. In verschiedenen Regionen in Deutschland sind verschiedene Bräuche bekannt. Eine tolle Idee kann es auch sein, einen unbekannten Brauch aus einer anderen Region aufzugreifen.
Inhaltsverzeichnis
Übersicht: Regionale Hochzeitsbräuche
Schleiertanz: Der Schleiertanz kommt ursprünglich aus Mittel- und Norddeutschland. Alle nicht verheirateten Frauen umtanzen die Braut und versuchen ein Stück vom Brautschleier abzureißen. In manchen Varianten des Brauches kann es auch sein, dass die Braut den Schleier selbst zerreißt und die Fetzen hochwirft. Ein Stück vom Brautschleier zu fangen bringt Glück. Dieser Brauch ist ähnlich wie der Brauch den Brautstrauß zu werfen, den man häufig in Süddeutschland sieht.
Kranz binden: Der Brauch, dass die besten Freunde des Brautpaars in den Tagen vor der Hochzeit einen Kranz binden, ist sowohl im Norden als auch im Süden verbreitet und wird dort unterschiedlich praktiziert. Wichtig beim „Kranzen“ ist in manchen Regionen, dass die „Kranzer“ nicht verheiratet sind. In Bremen wird noch ein zweiter Kranz gebunden, den die Braut der nächsten Braut im Freundeskreis aufsetzt. Die „Kranzer“ übernehmen oft auch ähnliche Aufgaben wie die Trauzeugen.
Kindsbaumstellen: Dieser Brauch ist vom allem in südlichen Teil Bayerns verbreitet. Es wird ein Baum aufgestellt, der mit Babysachen behängt wird. Das Brautpaar soll dem Brauch nach innerhalb eines Jahres das erste Baby bekommen. Ist das nicht der Fall, muss das Ehepaar zum Essen einladen.
Letsch: Dieser Brauch ist ähnlich wie der Polterabend und wird vor allem am Niederrhein praktiziert. Nach der Bekanntgabe der Verlobung treffen sich Eltern, Geschwister und gute Freunde des Brautpaars zu einer kleinen ungezwungen Feier. Diese kann bis in die Nacht gehen.