Eine Hochzeit ohne Gäste kennen die meisten Menschen nur aus Hollywoodstreifen. In diesen Filmen entscheidet sich das (meist junge) Brautpaar spontan für eine Eheschließung und reist kurzerhand nach Las Vegas, um sich das Ja-Wort zu geben.
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Dass eine solche Hochzeit nicht zwingend ein Hollywoodcliché sein muss, zeigt eine Umfrage von Zalando: Immerhin vier Prozent der Deutschen bevorzugen eine Hochzeit zu zweit. Wie kann eine solche intime Hochzeit aussehen? Der nachfolgende Artikel bietet Brautpaaren Inspirationen und Informationen rund um diese spezielle Hochzeitsart.
Die Hochzeit zu zweit: Vor- und Nachteile
Bevor wir uns den Inspirationen widmen, sollte man zunächst die Vor- und Nachteile einer solchen Hochzeit besprechen. Grundsätzlich ist die Hochzeit für die meisten Menschen das Synonym für den schönsten Tag ihres Lebens. Genau hier liegt oftmals auch das Problem: Alle Beteiligten planen und freuen sich so sehr auf den großen Tag, dass er am Ende nicht den (zugegeben hohen) Erwartungen entspricht.
Vorteile der Zweisamkeit
Das Problem beginnt häufig bei den Wünschen anderer Menschen, insbesondere der eigenen Familie. Diese wünscht sich in vielen Fällen eine möglichst große Hochzeit mit zahlreichen Gästen. Selten werden die Wünsche des Brautpaars so ernst genommen, wie es sich dieses wünschen würde. Dabei steht das Brautpaar im Mittelpunkt der Hochzeit, nicht die Familie oder die Gäste.
Der größte Vorteil der Hochzeit zu zweit ist somit, dass man sich auf das Wichtigste konzentrieren kann, ohne die Wünsche und Erwartungen Dritter erfüllen zu müssen. Weiterhin entfällt der allgemeine Stress, der eine große Hochzeit mit sich bringt: Gäste empfangen, mit ihnen reden und Zeit verbringen. Am Ende hat das Brautpaar kaum einige Minuten, um ungestört einige Minuten alleine zu verbringen.
Natürlich ist eine große Hochzeit auch mit einem großen finanziellen Aufwand verbunden. Dieser garantiert aber nicht immer einen reibungslosen Ablauf geschweige denn, dass die Feier die eigenen Erwartungen erfüllt. Eine Hochzeit zu zweit bietet viel mehr Möglichkeit, das Geld so zu investieren, dass man sich tatsächlich über seine Eheschließung freut. Das Brautpaar kann zum Beispiel die angesprochene Reise in die USA finanzieren, in Las Vegas heiraten und anschließend einen Roadtrip durch die Staaten beginnen.
Die Nachteile der Zweisamkeit
Eine Hochzeit im intimsten Rahmen hat aber auch seine Schattenseite. Grundsätzlich werden Brautpaare zunächst auf das fehlende Verständnis ihrer Familienmitglieder und Freunde stoßen. Insbesondere Eltern fühlen sich in einer solchen Situation vor den Kopf gestoßen.
Auch der beste Freund oder die beste Freundin hat wahrscheinlich schon heimlich geplant, Trauzeuge zu werden. Doch auch das Brautpaar kann Schuldgefühle haben, da sie ihre engen Freunde gerne bei ihrem großen Tag dabei hätten.
Letztendlich sollte sich aber jeder Mensch für das Brautpaar freuen. Gute Freunde werden die Entscheidung für eine intime Hochzeit verstehen und dem Paar gratulieren. Außerdem spricht nichts dagegen, nach der Hochzeit nicht eine kleine Post-Wedding-Party zu veranstalten.
Trauungsart: Kirchlich, standesamtlich oder frei?
Sobald der Plan für die zweisame Hochzeit feststeht, muss sich das Paar nur noch für die Art der Trauung entscheiden. Grundsätzlich ist die standesamtliche Trauung Pflicht. Inzwischen müssen hier keine Trauzeugen mehr anwesend sein, sodass das Problem ehemaliger Hochzeiten zu zweit gelöst ist.
Viele Paare wünschen sich aber mehr als nur eine Trauung auf dem Standesamt. Zu zweit fällt die Hochzeit in der Kirche aus, da Trauzeugen hier weiterhin unerlässlich sind. Die letzte Lösung ist somit die freie Trauung. Ein freier Theologe kann diese religiös oder weltlich ausgerichtet durchführen.
Der Vorteil einer freien Trauung ist die Möglichkeit, die Eheschließung individuell auf das Paar anpassen zu können. Das Brautpaar kann selbst entscheiden, was die Zeremonie beinhalten soll und worauf sie verzichten können. Auch die Bestimmung der Wedding-Location bleibt völlig in der Hand des Brautpaares.
Flucht-Hochzeit: In der Ferne heiraten
Die freie Trauung ist an keinen Ort gebunden. Deshalb bietet es sich an, die Hochzeit an jede beliebige Location zu verlegen - in Deutschland oder auch im Ausland. Brautpaare haben die Möglichkeit, nie zuvor besuchte Reiseziele zu wählen und sich hier das Ja-Wort zu geben.
Neben der wohl beliebtesten Hochzeitslocation für private Hochzeiten, Las Vegas, gibt es für Brautpaare viele weitere interessante Orte, wo sie ihre unvergessliche Eheschließung besiegeln können:
- Bali, Indonesien: Die Insel in Indonesien zählt zu den beliebtesten Hochzeitslocations der Welt. Weiße Strände und exotische Palmenwälder erwarten Brautpaare, die im Anschluss nach der Hochzeit ihre Flitterwochen in einem Paradies verbringen möchten.
- Neuseeland: Naturliebhaber und Abenteurer kommen in Neuseeland voll auf ihre Kosten. Eine Hochzeitszeremonie reicht hier von wild bis abenteuerlustig. Neuseeland ist nicht nur eine beliebte Location für den Filmdreh, sondern auch Hochzeiten.
- Venedig: Heiratsanträge werden bekanntlich in Paris gemacht. Die Hochzeit findet aber häufig in der anderen Stadt der Liebe, Venedig, statt. Brautpaare haben hier die Möglichkeit, sich das Ja-Wort auf einem kleinen Schiff zu geben und im Anschluss die schönen Häuser und Kanäle zu bewundern.