Auf der Suche nach den beiden perfekten Eheringen verbringen Brautpaare viel Zeit mit der Recherche, welche Materialien und Designs es gibt und welche Modelle am besten ihren Vorstellungen entsprechen. Nicht selten sprengt das gewünschte Ringpaar das eigene Budget und das Paar versucht an allen Enden zu sparen. Wo man nicht sparen sollte, ist an den Ringen selbst – schließlich möchte man keine Ehering-Imitate kaufen.
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Vorsicht vor Trickbetrügern
Trickbetrüger sind immer wieder in Deutschlands Großstädten zu finden. Sie lauern mit ihren billigen Messingringen auf Opfer, denen sie angeblich wertvolle Goldringe verkaufen möchten. Nicht selten erhalten Juweliere Anfragen von Kunden, die ihre scheinbaren Goldringe verkaufen oder umarbeiten lassen wollen. Erst der Profi erkennt, dass es sich um billige Imitate handelt. Für den Laien ist eine solche Fälschung nicht immer leicht erkennbar. Viele von ihnen tragen auf ihrer Innenseite die bewehrte 585er-Prägung, welche eigentlich auf wertvolles Gold hinweist. In Wirklichkeit handelt es sich um einen billigen Messingring.
Brautpaare sollten Ringe grundsätzlich nicht auf der Straße kaufen, egal wie gut das Angebot scheint. Sie haben praktisch keine Möglichkeit, den Ring auf seine Echtheit zu prüfen, es sei denn, der Verkäufer möchte ihn von einem Juwelier prüfen lassen – das wird mit Sicherheit kein Trickbetrüger.
Fälschungen vs. Imitate: Der kleine aber feine Unterschied
Viele Verbraucher verwechseln immer wieder die Worte Fälschung und Imitat. Dabei handelt es sich um zwei grundsätzlich verschiedene Dinge: Die Fälschung wäre der zuvor beschriebene Messingring, welcher einem Goldring ähnelt und als solcher verkauft wird. Ein Ehering-Imitat, auch Replika genannt, ist eine detailgetreue Kopie eines beliebten Modells. Diese Imitate werden von vielen Juwelieren hergestellt, sie verheimlichen jedoch nicht, dass es sich um eine Kopie handelt. Das Imitat selbst muss keineswegs von minderwertiger Qualität sein – ganz im Gegenteil: In puncto Qualität kann es das Original durchaus erreichen, meist jedoch ist der Preis viel günstiger.
Ein beliebtes Ehering-Imitat ist der Verlobungsring von Kate Middleton. Seit der königlichen Hochzeit wünschen sich viele Frauen, zumindest im Bereich Schmuck der Prinzessin nahe zu sein. Dementsprechend begannen unzählige Juweliere mit der Herstellung von Imitaten.
Der Prägestempel: Echten Schmuck erkennen
Trauringe aus Gold, Silber und andere Materialien lassen sich in erster Linie am Prägestempel erkennen, welcher sich auf ihrer Innenseite befindet. Wie zuvor erwähnt, machen sich viele Fälscher diese Tatsache zu ihrem Nutzen, sehr billige Imitate besitzen jedoch nicht diesen Stempel. Er gibt Auskunft über die Reinheit des Materials: Ein Ehering aus Gold mit dem Prägestempel 585 besitzt einen Feingoldanteil von 58,5 Prozent. Weitere gängige Stempel sind 333, 750 und 999. Die restlichen Anteile bestehen aus anderen Materialien wie Kupfer, Silber oder Nickel. Sie sorgen dafür, dass das Hauptmaterial günstiger und beständiger wird.
Praktisch alle bei Juwelieren erhältlichen Eheringe werden mit Prägestempel verkauft. Das Fehlen des Stempels bedeutet jedoch nicht, dass der Ring eine Fälschung ist. Schmuckhersteller sind nicht verpflichtet, ihre Produkte mit einem Prägestempel zu versehen – es gilt jedoch als ein leicht erkennbares Qualitätsmerkmal. Trauringe im Ausland haben jedoch häufig keinen Prägestempel, obwohl sie aus hochwertigem Gold hergestellt werden. Seine Echtheit lässt sich dann nur bei einem Fachmann prüfen lassen.
Gefälschte Edelsteine oder Perlen erkennen
Der Brillant ist eines der beliebtesten Edelsteine, die einen Ehering zieren können. Leider bewegen sich Brillanten häufig außerhalb des Budgets eines typischen Brautpaares. Als Alternative wählen sie hochwertige Imitate wie Zirkonia oder Strasssteine. Das ungeschulte Auge kann den Unterschied nicht erkennen, da sie optisch dem Brillanten sehr nahekommen. Strasssteine sind jedoch nur Produkte aus Glas, deren schöne Lichtbrechung mithilfe einer Folierung entsteht. Ein Brillant kommt ohne Folierung aus, da er ein Naturprodukt ist, welches durch einen Schliff zum Funkeln gebracht wird. Das bedeutet aber auch, dass Brillanten nicht immer perfekt sein müssen. Imitate dagegen sind makellos verarbeitet und wirken fast schon zu perfekt.
Nicht nur die Optik gibt Aufschluss auf die Echtheit von Edelsteinen, auch ihre Verarbeitung: Hochwertige Steine werden in genauer Handarbeit im Schmuckstück eingefasst. Ein günstiges Imitat dagegen wird meist hineingeklebt. Der Unterschied ist an der Rückseite des Steins zu sehen: Edelsteine, die eingefasst werden, besitzen oft eine kleine Öffnung, die billigen Varianten dagegen nicht. Die Echtheit eines Diamanten kann auch einfach mit einem sog. Diamantentester herausgefunden werden,
Ebenfalls beliebt bei Eheringen sind Perlen. Fälschungen sind für Laien nur schwer zu erkennen. Unechte Perlen besitzen überwiegend dieselbe Größe und Form. Echte Perlen dagegen sind ein Naturprodukt und können somit nicht in derselben Form oder Größe vorkommen. Ein weiteres Indiz für echte Perlen ist ihre unebene, raue Oberfläche. Kopien dagegen sind größtenteils glatt verarbeitet.