Es heißt, die Hochzeit sei der schönste Tag im Leben einer Frau. Grundsätzlich gehört dieser Tag zu den schönsten und aufregendsten Tagen sowohl für die Frau als auch für ihren zukünftigen Ehemann. Zunächst müssen jedoch einige bürokratische Hürden überwunden und der große Tag bis zum letzten Detail geplant werden, bevor die frisch Vermählten ihr neues Glück genießen können. Einige Paare heiraten rein standesamtlich und umgehen damit häufig eine aufwendig geplante Hochzeit. Zu den traditionellen und beliebtesten Hochzeiten gehört jedoch zusätzlich zum Ja-Wort im Standesamt nach wie vor eine kirchliche Trauung.
Inhaltsverzeichnis
Vorteile einer kirchlichen Trauung
Vom religiösen Aspekt abgesehen, gibt es noch weitere Gründe für das Ehepaar, sich kirchlich trauen zu lassen. In einer Kirche zu heiraten bietet das dem Anlass entsprechende, romantische Umfeld. Im Gegensatz zur klassischen Trauung im Standesamt ist in der Kirche Zeit für rührende Gebete, Reden und Treueschwüre des Brautpaares, für romantische Musik und Platz für viele Gäste. Selbst viele weniger gläubige Brautpaare möchten an diesem besonderen Tag in ihrem Leben auf traditionelle Weise und im ursprünglichsten Sinne die Eheringe tauschen. Um kirchlich zu heiraten, genügt es jedoch nicht, lediglich einen Termin mit dem Pfarrer vor Ort festzulegen, sondern es müssen im Vorfeld gewisse Vorschriften für die kirchliche Trauung beachtet und der Ablauf der Hochzeitszeremonie geplant werden.
Die passende Kirche wählen
Vor einer Heirat in der Kirche stellt sich zunächst die Frage nach der Konzession der Ehepartner. Um kirchlich heiraten zu können, müssen beide Partner Mitglied der Kirche sein. Nur wenige Kirchen ermöglichen auch einen Gottesdienst zur Hochzeit, wenn nur ein Ehepartner die Kirchenmitgliedschaft hat. Weiterhin muss sich das Brautpaar je nach Konzession für eine evangelische oder eine katholische Hochzeit entscheiden. Sollte ein Ehepartner katholisch und der andere evangelisch sein, kann die Trauung jedoch unter dem Beisein des jeweils anderen geistlichen Vertreters abgehalten werden. Die einzelnen Gemeinden und Kirchen haben unterschiedliche Vorschriften und Abläufe für kirchliche Hochzeiten. Deshalb sollte das Brautpaar nicht nur rechtzeitig Catering und Hochzeitsband, sondern auch die Reservierung der Kirche organisieren. Einige Kirchen trauen nur zu bestimmten Zeiten, wiederum andere lassen beim Hochzeitstermin freie Wahl.
Musik und Fotografieren in der Kirche
Das Brautpaar möchte natürlich Erinnerungen an die Hochzeit in Form von Fotos und Videos sammeln und auch die romantische musikalische Untermalung gehört zu einer idealen Hochzeitszeremonie dazu. Die einzelnen Gemeinden haben unterschiedliche Vorschriften in puncto Fotografieren und Musik während des Gottesdienstes. Deshalb sollte das Brautpaar vorneweg mit dem zuständigen Pastor die gewünschte Zeremonie besprechen. Oftmals ist die Lösung, dass nur ein professioneller Fotograf den Gottesdienst mit der Kamera festhält, sodass keine Unruhe aufkommt. Auch angemessene Musik, zum Beispiel Orgelspiel oder eine akustische Gitarre sind eine beliebte Untermalung für die klassische kirchliche Trauung. Viele Paare engagieren außerdem eine professionelle Sängerin oder einen professionellen Sänger, die den Gang zum Altar noch romantischer machen. Auch das Schmücken der Kirche mit Blumen und anderer romantischer Hochzeitsdekoration ist in den meisten Fällen erlaubt, muss jedoch selbst organisiert und bezahlt werden.
Kosten einer kirchlichen Trauung
Die Kosten für eine kirchliche Hochzeit hängen von der Gemeinde und der individuellen Hochzeitsplanung ab. In manchen Gemeinden ist die Trauung kostenlos, andere verlangen eine Gebühr, die jedoch gering ist. Als Brautpaar sollte man jedoch die Kosten für Fotografen, Musik, Dekoration und gegebenenfalls die Anfahrt nicht vergessen. Auch kleine Abschiedsgeschenke in Form von Fotos, Blumen oder Karten für die Gäste werden immer beliebter und müssen bei der Kostenplanung eventuell mit kalkuliert werden. Von den Kosten für das richtige Umfeld abgesehen, kommen durch eine kirchliche Trauung jedoch keine größeren zusätzlichen Kosten auf das Brautpaar zu.
Die Hochzeitsfeier nach der Kirche
Traditionell findet nach der kirchlichen Trauung am Vormittag die eigentliche Hochzeitsfeier statt. Der Ort für die Feier sollte daher zeitgleich mit der Kirche für die Trauung festgelegt werden, damit auf die Gäste und das frisch gebackene Ehepaar keine zu langen Anfahrten zukommen. Viele Gemeinden bieten für diesen Anlass Räumlichkeiten wie das Gemeinde- oder Pfarrheim, die für den Nachmittag und Abend nach der Trauung gemietet werden können und sich direkt neben der Kirche befinden. Damit der Ablauf reibungslos funktioniert, ist das Brautpaar hier auf die Hilfe von Verwandten und Freunden oder einem professionellen Hochzeitsplaner angewiesen, denn die kirchliche Trauung folgt zwar zeitlichen Grenzen, kann diese jedoch nicht immer einhalten. Die Räumlichkeiten und Kaffee und Kuchen oder das Buffet sollten daher gut vorbereitet sein, wenn die Hochzeitsgäste und das Brautpaar schließlich eintreffen.
Zu guter Letzt: die Hochzeit genießen
Bei allen bürokratischen Hürden, Vorschriften, Kosten und Entscheidungen, sollte das Brautpaar am großen Tag eines nicht vergessen: die Hochzeit zu genießen. Schließlich ist dies der Tag, von dem das Ehepaar noch seinen Kindern und Enkelkindern erzählen wird. Sind die Entscheidungen getroffen, der Ablauf der Hochzeit geplant und die Gäste eingeladen, kann sich das Hochzeitspaar zurücklehnen. Denn die kirchliche Trauung mit ihrer romantischen und ehrwürdigen Stimmung macht diesen Tag und die darauf folgende Ehe zu etwas ganz Besonderem.
Was tun, wenn nur ein Partner Mitglied in der Kirche ist?
Hier für gibt es keine allgemeine Regelung. Eine Trauung ist für Partner gedacht, die beide der Kirche angehören. Es gibt aber Ausnahmen, die dennoch eine Vermählung in der Kirche erlauben, auch dann, wenn einer der Partner keiner oder nicht der gleichen Konfession angehörig ist. Möglich ist dann ein "Gottesdienst anlässlich der Eheschließung". Um eine exakte Antwort auf diese Frage zu erhalten, sollten Sie einfach in der Gemeinde vor Ort fragen.