Der Ringtausch ist, zusammen mit dem Kuss, der das Eheversprechen besiegelt, der wohl schönste Moment während der Hochzeitszeremonie. Traditionell werden die Trauringe auf ein Ringkissen gelegt und anschließend übergeben. Einige Brautpaare wünschen sich jedoch eine außergewöhnlichere Übergabe der Eheringe. Anregungen für diesen speziellen Moment haben wir im Anschluss für Sie zusammengefasst.
Inhaltsverzeichnis
Wie die Ringe ihren Weg in die Kirche finden
Es gibt etwa drei verschiedene Möglichkeiten, wie Eheringe traditionell ihren Weg in die Kirche beziehungsweise an die Finger des Ehepaars finden:
- Der Bräutigam oder Trauzeuge beziehungsweise die Trauzeugin bringt die Hochzeitsringe in die Kirche. Vor Beginn des Gottesdienstes werden die Trauringe dem Küster oder der Küsterin übergeben. Die Ringe werden im Anschluss auf den Altar gelegt und bleiben dort bis zur Ringzeremonie.
- Nicht in allen Kirchen werden die Eheringe abgegeben. Einige Pfarrer oder Pfarrerinnen hinterlassen die Ringe beim Bräutigam oder einem der Trauzeugen. In Situationen, in denen die Trauringe nicht auf dem Altar abgelegt werden, ist es ratsam, dass die Ringe bei den Trauzeugen bleiben und diese die Eheringe dem Paar überreichen.
- Andere Menschen verfolgen den Brauch, dass die Trauringe von einem Kind, Ring-Engelchen genannt, vorweg in die Kirche getragen werden. Die Ringe befinden sich in diesem Fall auf einem speziellen Ringkissen und werden zur feierlich zur Schau gestellt. Das Ringengelchen gibt die Ringe entweder am Altar ab oder übergibt es dem Paar beim Ringwechsel.
Ringteller - der Jahrhunderte alte Klassiker
Der älteste Brauch bei der Trauring-Übergabe ist die Präsentation auf einem silbernen Ringteller. Auf dem silbernen Tablett kommen goldene Eheringe besonders gut zur Geltung. Gerade bei kirchlichen Trauungen kommt diese Präsentation harmonisch rüber. Der Ringteller wird häufig von der Kirche zur Verfügung gestellt. Brautpaare haben jedoch die Möglichkeit, ein eigenes Tablett zu kaufen und dieses mit einer Gravur zu schmücken.
Hat sich das Brautpaar nicht für goldene Ringe, sondern Modelle aus Platin, Weißgold oder einem anderen hellen Metall entschieden, dann ist ein goldener Ringteller die beste Möglichkeit, die Trauringe zur Geltung zu bringen.
Ringkissen - der moderne Favorit
Eine moderne Trauzeremonie kommt meist nicht ohne Ringkissen aus. Das Kissen besteht in der Regel aus schimmerndem Satin oder weichem Samt und ist in den Farben creme, weiß, rot sowie rosé erhältlich. Welche Farbe passt, hängt von dem Material der Trauringe ab. Wichtig ist, dass der Kontrast zwischen den beiden Farben möglichst groß ist. Das Kissen selbst ist in verschiedenen Größen erhältlich: Gängige Größen sind 10 x 10 Zentimeter bis 20 x 20 Zentimeter. Auf einem zu großen Kissen können die Ringe schnell verloren aussehen. Auch mit Verzierungen wie Schleifen oder edler Spitze sollte man nicht übertreiben.
Das Ringkissen ist ideal für Brautpaare, die sich dazu entschlossen haben, dass ihre Ringe von einem kleinen Kind getragen werden. Sind die Ringe erst einmal gut befestigt, können diese nicht mehr herunterfallen.
Blumen- und Ringkörbchen - amerikanische Tradition neu definiert
Blumenkinder in den USA tragen während der Hochzeitszeremonie hübsche Streukörbchen, aus denen sie Blüten entnehmen und vor der Braut auf dem Weg zum Altar zerstreuen. In Deutschland ist dieser Brauch eher selten, die Streukörbchen eignen sich jedoch wunderbar, um die Trauringe aufzubewahren. Das Körbchen sollte mit edlem Stoff und einem Kissen ausgepolstert sein. Zwar werden diese Ringkörbchen nur selten angeboten, mit ein wenig Geschick kann man sie aber auch selbst basteln. Ein Florist kann das Körbchen anschließend am Rand oder dem Henkel mit Blüten schmücken.
Ringe im Blumenstrauß - Ringe mitten in der Natur
Blumen schmücken die gesamte Trauzeremonie: Angefangen bei der Dekoration bis hin zum Brautstrauß. Dementsprechend ist es interessant, die Ringe mithilfe von Blumen zu präsentieren. Eine große Rose kann zum Beispiel das Zentrum eines Blumenstraußes bilden und die Trauringe beherbergen. Der Blumenstrauß mit den Ringen kann dann von einer Brautjungfer oder einem Blumenkind getragen und überreicht werden.
Ringschatulle - schlicht und elegant
Eine schlichte Ringschatulle ist edel und kann nach der Hochzeit, wenn sie besonders kunstvoll verarbeitet ist, zur Aufbewahrung von Schmuck verwendet werden. Als Accessoire auf dem Schminktisch wird sich die Ehefrau ein Leben lang an ihre Hochzeit erinnern. In puncto Material und Verarbeitung gibt es die verschiedensten Modelle: Angefangen bei gebürstetem Edelstahl über herzförmige mit Velours bespannten Varianten bis hin zu selbstgebastelten Schatullen aus Holz. Interessant sind auch antike Schmuckschatullen, die sich seit Generationen in der Familie befinden.